Donnerstag, 26. Januar 2012

Frühlingserwachen

Gleich vorweg: Der Titel bezieht sich übrigens nicht auf das Stück, sondern auf das Erwachen des Frühlings. Das Stück würde man auch Frühlings Erwachen schreiben.

Die trügerische Sonne haucht die Welt in warmes, weiches Licht und weckt in mir die ersten zarten Knospen eines lieblichen Frühlingsgefühls. Sicher ist das teilweise auch nur die sture Verdrängung des Gedankens, dass der Winter noch nicht vorüber ist und auch die Chance für Schnee noch besteht (Hoffentlich ist die Chance etwa gleich mit der, dass Christian Wulff noch einmal Bundespräsident wird!), doch merke ich schon an dem Gefühl der Sonne auf der Haut und dem Vogelgezwitscher, dass es mich wieder gepackt hat - wie jedes Jahr.

Das Ziel vor Augen bin ich nun voller Tatendrang und Kreativität strömt nur so durch meine Adern. Leider lieferte sich Letztere einen gekonnt getanzten Showkampf mit meinem Pflichtbewusstsein, ein wenig für die heutige Klausur zu lernen. Niedergeschmettert von der vernichtenden Niederlage konnte sich allerdings nach einer einigermaßen erfolgreichen Klausur das Pflichtbewusstsein wieder erholen - schließlich wurde es gar nicht gebraucht.

Der Frühling ist meine liebste Jahreszeit. Er lässt die Blumen blühen (und sie zu tollen Fotomotiven werden) und die Vögel singen. Er lässt die Tage länger werden und so ist es auch schon einen ganz kleinen Farbton heller, wenn ich das Büro verlasse, selbst wenn die Sonne dann längst verschwunden ist. Doch die Hoffnung ist in Sicht, denn jeden Tag wird es einige Minuten später dunkel. Vor allem das macht den Frühling so besonders. Er holt mich aus der tristen, trüben, dunklen Jahreszeit des Winters. Sicher, der Winter im Schnee ist wunderschön... für Spaziergänger und Wanderer, Künstler und Fotografen und alle Anderen, die das Glück haben, in sonniger Schneelandschaft gut eingepackt zu flanieren oder zu arbeiten. Für mich ist der Schnee seitdem ich arbeite oder sogar schon seit dem Abitur ein lästiges Übel. Kälte, Glätte, gefrorene Straßen und unachtsame Autofahrer noch vor der ersten Koffeindosis sind keine angenehmen Voraussetzungen für den Tag.

Umso mehr hebt das den Frühling hervor. Nicht nur in seiner eigenen Schönheit, sondern weil er in seiner Zartheit den Winter vertreibt und den firschen Geist des neuen Jahres eintreten lässt.

Freitag, 13. Januar 2012

Hilfe, die Castingshowflut!

In den kalten Wintertagen komme ich verständlicherweise öfter dazu, in die oberflächliche Welt des privaten Fernsehns, vor allem zum Abendprogramm abzutauchen. Und "abtauchen" ist hier teilweise auch das Einzige, was mir noch einfällt! Hierzu empfehle ich allerdings fernsehkritik.tv von Holger Kreymeier! ;D

Daher dachte ich mir "Hey eine Castingshow mit innovativem Konzept und Rea Garvey, Xavier Naidoo und Nena (und the Boss Hoss)? Gestandene Musiker mit Ahnung?" - Ja und die ersten Folgen mit den Blind Auditions waren auch sehr interessant, aber dieses "battlen" nervt mich schon wieder. Da schalte ich nur ab und zu mal rein, um die Lieder der "Talente", wie sie genannt werden, zu hören. (Sowohl die Anführungszeichen als auch der eingeschobene Halbsatz sind KEINE Wertung ;D)

Daran habe ich mich also schon sehr schnell satt gesehen. Dann kam "Unser Star für Baku" - super tolles Konzept, super fair und überhaupt wie immer bei Herrn Raab, alles seine pure Genialität! Ich habe mir aus Interesse und als Fan von Thomas D die erste Folge angeschaut. Mit ernüchterndem Ergebnis. Von den Kandidaten hat mich leider keiner wirklich von den Socken gehauen und auch die Show selbst war zum Einschlafen.

Lena war eh sehr schnell überhypt, vor allem nach ihrem Sieg, daher bin ich fast froh, dass Christian Durstewitz damals nicht gewonnen hat, weil er dadurch einfach seine Coolness behalten hat. Aber von den gestrigen Kandidaten sind mir nur entsetzte Gesichter und der südländische Mitbürger mit charmant, witziger Aufdringlichkeit in Erinnerung geblieben. Schade nur, dass er nicht gerade einer der Besten war.

Auch ist dieses tolle Konzept nicht so besonders "fair", wie sich das die ProsiebenSat.1 Media AG so vorgestellt hat. Denn eine Youtube Künstlerin, die schon an die 200.000 Klicks haben soll, bekommt NATÜRLICH mehr Anrufe/SMS, also Stimmen, als eine Schülerin, die einfach nur gut singen kann, sich aber noch nicht in Internetszene etabliert hat... Sehr gute Idee, doch so schön es auch sein muss, wenn man sieht, wie beim eigenen Auftritt die Prozente hochgehen, so frustrierend ist es doch, wenn man dann sofort sieht, wie alles wieder schnell bergab geht. Vor allem, dass ZUFÄLLIG immer dann die nach oben geklettert sind, die von den Juroren gelobt wurden. Wenn "Wehe, die und die fliegt..." gesagt wurde, ist dann ja noch fairer! Kein weiterer Kommentar....

Dazu ist es vom Programm- öhm... macher (lolz, sorry... Hirn ist im Öko-Modus) auch super klug überlegt, wenn die eine Show noch läuft, dann aber vom Platz verdrängt wird von der nächsten, die anläuft.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir das RTL Niveau niemals im Leben antue, daher kann/muss ich das jetzt nicht Deutschland sucht den Superpfosten (DSDS halt...) vergleichen, aber das reicht schon.

Gut habe ich meine Muse zurück und werde so hoffentlich mehr malen können, als fernsehen.

Montag, 2. Januar 2012

... und tschüss 2011

Ein leicht verspäteter Jahresrückblick.

Endlich ist 2011 Geschichte. Ein Jahr, das ich herzlich gern als das schlimmste Jahr meines bisherigen Lebens bezeichne.

Doch was ist 2011 passiert? In der Welt? Mit mir und um mich rum?


Im vergangenen Jahr wurden Skandale aufgedeckt und bis zum Erbrechen plattgetreten. Schlimme Despoten dieser Welt wurden gestürzt oder sind aus natürlichen Gründen gestorben. Allgemein mussten auch viele gute Menschen, darunter zwei herausragende Komiker ihr Leben lassen.

Attentate wurden verübt, darunter das in Norwegen, das mich persönlich erschüttert hat. Länder, darunter besonders ein Südstaat haben den Deutschen neue Hasswörter geschenkt: Euro-Rettungsschirm, Hebelwirkung, Schuldenschnitt... passend dazu ist Stresstest das Wort des Jahres. Über Sinn oder Unsinn werde ich aus Platzgründen nicht näher eingehen, da eine direkte Diskussion eh interessanter ist.

Mein 2011 war auch nicht gerade rosig. In meiner Ausbildung überwiegten Probleme und das ohne Land in Sicht. Meine persönliche Zufriedenheit und Lebensfreude ist auch nicht gerade gestiegen, im Gegenteil! Im Sommer, nach dem Attentat in Norwegen war ich mir meiner Aussage sicher, dass ich froh bin, wenn dieses Jahr endlich ein Ende hat.

"Ich bin mal gespannt, was bis Ende des Jahres noch passiert..." war meine Aussage und die hat sich bewahrheitet! Der Diebstahl bzw. Aufbruch meines Autos hat tiefe Wunden hinterlassen, dazu kaum später ein eigentlich banaler Auffahrunfall haben mir den Rest gegeben.

Somit kann ich beruhigt sagen: Tschüss 2011 und hoffentlich gehen mit dir auch einige persönliche Rückschläge.