Mittwoch, 7. November 2012

Lehm

Heute ist wieder einer der Tage, an denen mir alles unwirklich vorkommt, unecht, Plastik. Ich merke, wie die unerträgliche Routine des Lebens meinen von Schlafmangel und dem allseits geliebten Wort "Stress" überreizten Geist in die Traurigkeit über das Sein selbst zwingt. Jeden kleinen, alltäglichen Schritt erlebe ich hinter einer milchigen Glasscheibe, verschwommen, flüchtig und surreal und doch hinterlassen sie den bitteren Nachgeschmack der Realität, die ich nicht fühle. Ich bin wie Lehm, der stumpf auf der Arbeitsplatte des Lebens liegt und darauf wartet, geformt zu werden. Unbeteiligt, passiv, der Willkür ausgeliefert. Muss ich denn erst deformiert und verbrannt werden, um fertig zu sein? Teil dieses widerlichen Komplexes, der sich da moderne Gesellschaft nennt? 

Montag, 7. Mai 2012

Warum...

... wissen wir immer genau, was man nicht will, doch nie, was wir wollen?

... ist es in einer Gesellschaft, die sich doch so in Toleranz übt so schwer, anders zu sein?

... spekulieren wir mit fiktiven Werten und ruinieren damit Existenzen, nicht zuletzt unsere eigene?

... sind wir nie zufrieden?

... können wir Dinge nicht einfach lassen, wie sie sind, ohne Verbesserungen?

... ist es so schwer, aufrichtiges Mitleid zu zeigen?

... hat sich die negative Sturheit so in unseren Köpfen durchgesetzt?

... benehmen wir uns teilweise barbarisch, wenn wir doch kultiviert sein wollen?

... wollen wir alle Individuen sein, sehen aber gleich aus und benehmen uns auch so?

... merken wir nicht, dass diese Erotisierung der Gesellschaft nicht nur uns, sondern auch dem Weltbild unserer Kinder schadet?

... lassen wir zu, dass Frauen für die Schönheit verhungern?

... brauchen wir Alkohol und andere Rauschmittel um unsere leere Hülle zu füllen?

Mein Pauschalisieren sei bitte als absichtlich und provozierend zu sehen, um möglicherweise eine Diskussion zu forcieren. ;D

Mittwoch, 25. April 2012

Ist Fernsehen nicht langsam anachronistisch?

Über diese Frage haben mein Lebensgefährte und ich schon viele Stunden diskutiert, denn für viele unserer Generation und auch unter den jetzigen Teenagern stellt das Fernsehen nur noch eine Begleiterscheinung neben dem Surfen im Internet dar.

Ich selbst muss ja gestehen, dass ich immer mehr dazu neige - wenn ich überhaupt einmal den Fernseher einschalte - auf öffentlich-rechtliches Programm umzuschalten. Zum einen laufen dort wesentlich interessantere Berichte als die beliebten Scripted Dokus auf den Privatsendern, zum anderen ist aber auch der Fremdschämenfaktor wesentlich niedriger! Wenn ich mir Sendungen, die vermeintlich Wissen oder soziale Kultur prägen sollen im privaten Fernsehen anschaue, dann schüttelt es mich. Gut, Boulevardsendungen, die über den neusten Promitratsch erzählen sind unnötig aber sehr beliebt. Mich persönlich interessiert es seit dem Teenageralter nicht mehr, wer mit wem wann was gemacht hat, aber ich glaube, dafür werden diese Sendungen auch gemacht, denn warum sonst laufen Taff und Co. immer schon nachmittags?

Aber auch die vermeintlichen Wissensmagazine füllen ihre Lücken einfach mit gefährlichem Halbwissen oder besser noch, sie kombinieren einfach zwei alte Berichte zu ähnlichen Themen und verkaufen das dann als neu. Nein danke!

Aber auch die öffentlich-rechtlichen Sender sind da nicht viel besser. Denn hier heißt es: egal wie altbacken und vorsintflutlich unsere Meinung oder unser Bericht ist, wir senden trotzdem. Und wenn wir nicht genau recherchieren wollen/können? Egal! Unsere Zuschauer (man bedenke die Altersgruppe) verstehen eh kaum ein Wort und ein wenig Angst und Hetze bieten Quote! Da können sie sich die Hand reichen.  Doch ich möchte mich ungern für meine Gebühren anlügen lassen. 

Tatsache ist, dass gerade in Sachen Internet auf den öffentlich-rechtlichen Sendern viel gelogen und getrickst wird. Schließlich tut ein wenig Angstmacherei vor dem großen Feind, dem Internet doch immer wieder gut. Ja, ich sehe das Internet als eine Bedrohung für das Fernsehen, denn wie oben erwähnt, wollen wir nicht mehr einfach stumpfsinnig vor dem Kasten sitzen und uns berieseln lassen, uns sogar vorschreiben lassen, wann wir auf die Toilette gehen oder uns den nächsten Snack holen dürfen, nein, wir wollen mitmachen! Interaktiv ist die Unterhaltung von heute. Da hat das Fernsehen leider nicht viel zu bieten.

Ja ich weiß, dass viele Sender jetzt irgendwelche Onlineangebote zum life miterleben auf ihren Seiten anbieten, doch das ist uns noch zu wenig, denn da können wir ja auch nur wieder mehr sehen. Nein, wir schauen uns nicht gerne eine Sendung oder Dokumentation an, hinter der auch nur wieder Menschen stehen, die auch nur wieder eine Meinung vertreten, selbst bei aller Objektivität. Wir suchen, schnüffeln und recherchieren lieber selbst im Internet und lesen uns die Meinungen einer ganzen Community durch und bilden uns so eine Meinung. Dann berichten wir - so wie ich gerade hinter den Bildschirmen - über das Gesehene, Gehörte und Erlebte.

Auch interessieren wir uns längst nicht mehr, was uns das Fernsehen als interessant verkaufen will, wir suchen uns unsere "Stars" selbst aus. Auf Youtube, in Blogs oder auf sonstigen Seiten im Internet finden Menschen mit echten Talenten Gehör und werden durch direktes Feedback beachtet.

Doch das ist dem Fernsehen sicherlich ein Dorn im Auge und doch müssen sie mitspielen. Das Leben ist jetzt digital und findet nicht mehr nur vor der Glotze statt. Vielmehr entwickeln wir durch unseren Wohlstand viel mehr Möglichkeiten und Interessen, sogar komplett neue Interessengebiete tun sich in Communitys auf. Dass da ein flimmernder Apparat, der mir auch noch vorschreiben will, was ich zu schauen habe und wann ich pausieren kann, nicht mithalten kann, steht außer Frage.

Sicherlich ist es auch für viele älterer Jahrgänge mehr als schmerzlich, dass unsere jüngere Generation sich mit dem Thema "online" viel besser auskennt. Jetzt kommt nicht mehr mit dem Alter die Weisheit, sondern die Jugend ist der Schlüssel. Eine befremdliche Situation, doch auf längere Sicht wird das Fernsehen sich umstrukturieren müssen, um nicht mehr als nur eine Randnotiz, ein Hintergrundflimmern in unserem Leben zu sein. Da werden allerdings einwöchige Angebote des Onlinestreamings bestimmter Serien nicht ausreichen.

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Es ist jetzt 23:40 Uhr, Korrektur kommt morgen ^^

Donnerstag, 19. April 2012

Astrid Seehaus - Tod im Eichfeld

Gezwungenermaßen musste ich mir dieses Buch anschaffen und habe es mit Entsetzen und Unglauben durchgelesen.

Dazu sei vorab gesagt, dass das der erste Kriminalroman der Kinderbuchautorin Astrid Seehaus ist.

Schon das Cover des Buches spricht nicht gerade für Qualität. Diese nahezu lächerliche Photoshoparbeit hätte jeder Teenager mit Übung besser ausgearbeitet. Hier kann der in meinen Augen überhöhte Preis von 12 € nicht herrühren.

Der Schauplatz ist das Eichsfeld, ein Gebiet zwischen Heiligenstadt und Göttingen und die Autorin präsentiert uns die Bewohner der beschaulichen Dörferlandschaft als geizige Pädophile, verkappte Homosexuelle, lemmingartige Kirchengänger, zum Alkohol und Inzest neigende, geschwätzige Menschen und verbitterte Kommunisten. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich das Bild ist, dass man vom Eichsfeld bekommen sollte! Hier wird so ziemlich jedes Klischee nicht nur bedient, sondern auch wie das Schaf auf der Schlachtbank ausgeschlachtet und bis ins Kleinste verwertet. Regelmäßige Leser meines Blogs wissen, dass diese Metapher ein Ausdruck übermäßigen Ekels meinerseits ist.

Auf 200 Seiten bekommt der Leser nun eine Vielzahl an Charakteren geboten, die vorhersehbarer handeln als eine Einschienenbahn. Auch die vielen Sprünge der Erzählperspektive, die oftmals mitten im Text unvorhersehbar und ohne Absatz passieren, sind nicht nur verwirrend, sondern zeigen auch deutlich das mangelnde Konzept - oder Talent - der Autorin. Zudem hoffe ich natürlich, dass sie sich in ihren Kinderbüchern weniger Rechtschreib- und Zeichenfehler leistet. Von weiterer Erläuterung mangelhafter Grammatik und subjektiv gesprochen schlechtem Stil sei an dieser Stelle abgesehen.

Die Autorin hätte zudem gut daran getan, einen Blick ins Internet zu wagen um zu erfahren, was tatsächlich mit den Gesichtszügen nach dem Tod passiert, wäre dieser peinliche Fauxpas, dass das Gesicht des Ermordeten nach dem Tod noch "erschrocken und verärgert" aussah nicht hinzugekommen. Nebenbei gefragt: Darf man denn im Todeskampf als Opfer eines Gewaltverbrechens nicht erschrocken oder verärgert sein?

Ebenso hätte eine Sensibilisierung mit dem Thema "Kindesmisshandlung durch ein Familienmitglied" sicherlich zu einer realistischeren Darstellung der vom Vater misshandelten Tochter geführt. Sicher präsentiert sie diese anders als andere Charaktere, aber die Frau weist typische und aufgrund des leider schon abgedroschenen Themas klischeehafte Merkmale auf. Auf diesen Zug eines mittlerweile breitgetretenen Tabus aufzuspringen war nicht nur gefährlich, sondern im Nachhinein nicht die beste Entscheidung.

Über den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, denn da Frau Seehaus mit diesem Buch den Begriff "subtile Andeutung" so in sich verkehrt und somit als Gegenteil definiert hat, würde ich Gefahr laufen, durch eine Bemerkung womöglich noch den gesamten Hergang des Romans zu verraten. Schließlich wäre das bei den so überaus geschickt eingebauten und realistisch ablaufenden Spannungsbögen überaus Schade. Doch Sarkasmus beiseite. Tatsächlich schafft es die Autorin, dass sich wie aus dem Nichts Spannungs-"bögen" auftun, die dann beinahe sofort im Klimax enden und ebenso schnell abklingen, wonach die Handlung prompt wie zuvor weiterläuft.

Ebenfalls bezeichnend für die Sprunghaftigkeit der Autorin sind die spontanen Aus- und Einblenden in die Szene, wobei sie den Leser am Anfang des Buches nur zu gerne ohne vorherige Erklärungen in die Szene "schmeißt", kurz jemanden oder etwas präsentiert und dann gleich weiterschleudert. Das Vorgehen erinnert somit mehr an das Drehbuch eines amerikanischen Films.

An dieser Stelle fallen mir noch unendliche weitere Kritikpunkte ein, doch ich möchte meine Zeit nicht weiter damit zubringen, mich über dieses Buch auszulassen. Das Buch ist selbst für einen Erstlingsroman sehr schwach und wird sich meiner Meinung nach auf dem Markt kaum durchsetzen.

Mittwoch, 11. April 2012

Paris, tu as mon cœur

Enge Gassen, Sehenswürdigkeiten an jeder Ecke, Romantik und Liebe liegen in der Luft und das Essen besteht aus mindestens 3 Gängen - das sind die typischen Klischees, die man vor einem Parisbesuch durch Medien und Gesellschaft übermittelt werden... und es stimmt! Doch ist diese Stadt keine abgedroschene Metropole, die man eigentlich schon im Fernsehen zu genüge gesehen hat, Paris ist ein Lebensgefühl:

Die Gemütlichkeit und Leichtigkeit des Lebens neu definiert.

An dieser Stelle möchte ich selbstverständlich nicht sagen, dass die Einwohner der französischen Hauptstadt grundsätzlich ein leichtes Leben haben. Ich weiß, dass Arbeitslosigkeit und Migrationsprobleme dort ebenso präsent sind, doch erlebt man diese Stadt und unter den zahllosen Touristen die Bürger von Paris anders mit dem Begriff Zeit umgehen. Es dauert so lange, wie es dauert, in Restaurants, an der Kasse im Einkaufsladen, mit dem Bus, der Metro, dem Taxi... Von dem gestressten modernen Menschen, der nur auf Arbeit, Leistung und Zeit gedrillt ist, ist dort wenig zu merken. Vielmehr scheint dies der das Geheimnis dieser bisher für mich einzigartigen Atmosphäre zu sein, man nimmt sich einfach für jegliche Handlung ein paar Minuten mehr Zeit, um sie in Ruhe auszuführen. Sicherlich habe ich auch gestresste Kellner oder auch Geschäftsleute gesehen, doch selbst die wirkten nicht so dem Herzinfakt nahe, wie man das in Deutschland gewöhnt ist.

Die Uhren gehen gemütlicher und dabei in bestimmten Bahnen ihren Lauf. So ist es bspw. üblich, dass man von 12 - 14 Uhr zu Mittag isst und danach schließen auch die meisten Restaurants bis 17 oder 18 Uhr. Für den Deutschen in einem Touristenzentrum undenkbar und so hatte auch ich die ersten Tage meine Probleme, mich and das frühe Essen zu gewöhnen und danach vor geschlossenen Türen zu stehen. Doch ich bin - und das muss ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen - jeden Tag gut und lecker satt geworden. Sicher nicht ganz billig aber mon dieu, so ist es eben im Urlaub und zudem ist auch die Qualität der Lebensmittel selbst in herkömmlichen Bistros oder Restaurants schon auf einem deutlich höheren Stand als man es in anderen Urlaubszielen gewöhnt ist. Das obligatorische Drei-Gänge-Menü, welches noch immer gut und gerne verspeist wird, habe ich allerdings nur am letzten Abend zu mir genommen und mich ansonsten mit Vorspeise + Dessert oder Hauptgang + Dessert begnügt.

Zudem scheint im modernen Paris unter den Frauen und Männern der H&M Boom ausgebrochen zu sein. An jeder Ecke befindet sich ein solches Geschäft und selbst auf der berühmten Champs-Élysées hat H&M mit einer edel gestalteten Filiale Einzug gefunden. Ein gutes Beispiel für Paris Charakter. Die Moderne findet ihre Plätze in den alten und berühmten Gebäuden. Nur am Rande des inneren Stadtrings finden sich einige imposante Hochhäuser.

Für (Hobby-)Künstler, zu denen ich mich bescheidenerweise auch zähle, ist die Stadt pure Inspiration. Die Menschen malen auf den Straßen, künstlersische Modefotos werden vor den Metrostationen mitten am Tag und in vollem Betrieb geschossen. Ich selbst habe mich dann auch einfach mit dem Skizzenbuch auf die Straße gesetzt.

Sicherlich ist die Stadt hektisch, aber welche Großstadt kann das nicht von sich behaupten? Vielleicht ist es die Ruhe der Menschen, die die gestresste Stadt wieder abklingen lässt? Ich weiß es nicht.

Und doch hat Paris mein Herz im Sturm erobert und ist eine Reise, vielleicht sogar ein Leben Wert.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Frühlingserwachen

Gleich vorweg: Der Titel bezieht sich übrigens nicht auf das Stück, sondern auf das Erwachen des Frühlings. Das Stück würde man auch Frühlings Erwachen schreiben.

Die trügerische Sonne haucht die Welt in warmes, weiches Licht und weckt in mir die ersten zarten Knospen eines lieblichen Frühlingsgefühls. Sicher ist das teilweise auch nur die sture Verdrängung des Gedankens, dass der Winter noch nicht vorüber ist und auch die Chance für Schnee noch besteht (Hoffentlich ist die Chance etwa gleich mit der, dass Christian Wulff noch einmal Bundespräsident wird!), doch merke ich schon an dem Gefühl der Sonne auf der Haut und dem Vogelgezwitscher, dass es mich wieder gepackt hat - wie jedes Jahr.

Das Ziel vor Augen bin ich nun voller Tatendrang und Kreativität strömt nur so durch meine Adern. Leider lieferte sich Letztere einen gekonnt getanzten Showkampf mit meinem Pflichtbewusstsein, ein wenig für die heutige Klausur zu lernen. Niedergeschmettert von der vernichtenden Niederlage konnte sich allerdings nach einer einigermaßen erfolgreichen Klausur das Pflichtbewusstsein wieder erholen - schließlich wurde es gar nicht gebraucht.

Der Frühling ist meine liebste Jahreszeit. Er lässt die Blumen blühen (und sie zu tollen Fotomotiven werden) und die Vögel singen. Er lässt die Tage länger werden und so ist es auch schon einen ganz kleinen Farbton heller, wenn ich das Büro verlasse, selbst wenn die Sonne dann längst verschwunden ist. Doch die Hoffnung ist in Sicht, denn jeden Tag wird es einige Minuten später dunkel. Vor allem das macht den Frühling so besonders. Er holt mich aus der tristen, trüben, dunklen Jahreszeit des Winters. Sicher, der Winter im Schnee ist wunderschön... für Spaziergänger und Wanderer, Künstler und Fotografen und alle Anderen, die das Glück haben, in sonniger Schneelandschaft gut eingepackt zu flanieren oder zu arbeiten. Für mich ist der Schnee seitdem ich arbeite oder sogar schon seit dem Abitur ein lästiges Übel. Kälte, Glätte, gefrorene Straßen und unachtsame Autofahrer noch vor der ersten Koffeindosis sind keine angenehmen Voraussetzungen für den Tag.

Umso mehr hebt das den Frühling hervor. Nicht nur in seiner eigenen Schönheit, sondern weil er in seiner Zartheit den Winter vertreibt und den firschen Geist des neuen Jahres eintreten lässt.

Freitag, 13. Januar 2012

Hilfe, die Castingshowflut!

In den kalten Wintertagen komme ich verständlicherweise öfter dazu, in die oberflächliche Welt des privaten Fernsehns, vor allem zum Abendprogramm abzutauchen. Und "abtauchen" ist hier teilweise auch das Einzige, was mir noch einfällt! Hierzu empfehle ich allerdings fernsehkritik.tv von Holger Kreymeier! ;D

Daher dachte ich mir "Hey eine Castingshow mit innovativem Konzept und Rea Garvey, Xavier Naidoo und Nena (und the Boss Hoss)? Gestandene Musiker mit Ahnung?" - Ja und die ersten Folgen mit den Blind Auditions waren auch sehr interessant, aber dieses "battlen" nervt mich schon wieder. Da schalte ich nur ab und zu mal rein, um die Lieder der "Talente", wie sie genannt werden, zu hören. (Sowohl die Anführungszeichen als auch der eingeschobene Halbsatz sind KEINE Wertung ;D)

Daran habe ich mich also schon sehr schnell satt gesehen. Dann kam "Unser Star für Baku" - super tolles Konzept, super fair und überhaupt wie immer bei Herrn Raab, alles seine pure Genialität! Ich habe mir aus Interesse und als Fan von Thomas D die erste Folge angeschaut. Mit ernüchterndem Ergebnis. Von den Kandidaten hat mich leider keiner wirklich von den Socken gehauen und auch die Show selbst war zum Einschlafen.

Lena war eh sehr schnell überhypt, vor allem nach ihrem Sieg, daher bin ich fast froh, dass Christian Durstewitz damals nicht gewonnen hat, weil er dadurch einfach seine Coolness behalten hat. Aber von den gestrigen Kandidaten sind mir nur entsetzte Gesichter und der südländische Mitbürger mit charmant, witziger Aufdringlichkeit in Erinnerung geblieben. Schade nur, dass er nicht gerade einer der Besten war.

Auch ist dieses tolle Konzept nicht so besonders "fair", wie sich das die ProsiebenSat.1 Media AG so vorgestellt hat. Denn eine Youtube Künstlerin, die schon an die 200.000 Klicks haben soll, bekommt NATÜRLICH mehr Anrufe/SMS, also Stimmen, als eine Schülerin, die einfach nur gut singen kann, sich aber noch nicht in Internetszene etabliert hat... Sehr gute Idee, doch so schön es auch sein muss, wenn man sieht, wie beim eigenen Auftritt die Prozente hochgehen, so frustrierend ist es doch, wenn man dann sofort sieht, wie alles wieder schnell bergab geht. Vor allem, dass ZUFÄLLIG immer dann die nach oben geklettert sind, die von den Juroren gelobt wurden. Wenn "Wehe, die und die fliegt..." gesagt wurde, ist dann ja noch fairer! Kein weiterer Kommentar....

Dazu ist es vom Programm- öhm... macher (lolz, sorry... Hirn ist im Öko-Modus) auch super klug überlegt, wenn die eine Show noch läuft, dann aber vom Platz verdrängt wird von der nächsten, die anläuft.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir das RTL Niveau niemals im Leben antue, daher kann/muss ich das jetzt nicht Deutschland sucht den Superpfosten (DSDS halt...) vergleichen, aber das reicht schon.

Gut habe ich meine Muse zurück und werde so hoffentlich mehr malen können, als fernsehen.